POSITIVE PSYCHOLOGIE
Die Positive Psychologie ist die wissenschaftliche Betrachtung dessen, was gelingendes Leben und Arbeiten ausmacht. Sie beschäftigt sich mit der Frage, wie menschliches Wachstum gelingt, wie wir auf Basis unserer Stärken, anstatt unserer Schwächen agieren, was Glück, Erfolg und innere Motivation bedeuten und wie wir dies bei uns selbst und anderen entdecken und ausbauen können. Sie ist eines der am schnellsten wachsende Forschungsgebiete der Psychologie und hat einen hohen Anwendungsbezug. Dabei kommt sie in den letzten Jahren immer mehr da an, wo sie gebraucht wird: in Unternehmen – bei Führungskräften und Mitarbeitenden, in Schulen, Kitas und Universitäten, Familien, im Sport und in der Medizin.
THEMEN DER POSITIVEN PSYCHOLOGIE
Die Positive Psychologie widmet sich Fragen wie:
Wie entdecke ich meine Stärken und setze sie gezielt ein?
Unter welchen Umständen empfinden Menschen ihr Leben (oder ihre Arbeit) als sinnvoll?
Wie kann in Unternehmen die Zufriedenheit, das Engagement und die Leistungsfähigkeit nachhaltig sichergestellt werden?
Wie erreiche ich Job-Zufriedenheit und Motivation?
Wie erhöhe ich meine Widerstandskraft für stürmische Zeiten?
Wie schütze ich mich vor Erschöpfung und Burn-Out?
Wie kann ich mein persönliches Wohlbefinden sicherstellen oder steigern?
Wodurch finde ich zur inneren Ruhe?
Was lässt Beziehungen gelingen, im privaten wie im beruflichen Kontext?
WOHER KOMMT DIE POSITIVE PSYCHOLOGIE?
Nach dem zweiten Weltkrieg konzentrierte sich die klinische psychologische Forschung vor allem auf das Erkennen und Behandeln von seelischen Störungen. Der Fokus lag auf der psychischen Krankheit. 1998 forderte der Psychologieprofessor, und damalige Präsident der Amerikanischen Psychologischen Vereinigung, Martin Seligman eine Neuausrichtung der psychologischen Forschung. Zentrales Ziel sollte die Unterstützung von Wohlbefinden, Lebenszufriedenheit und psychischer Leistungsfähigkeit sein. Statt wie bisher primär auf Defizite und Krankheit zu blicken, sollte der Fokus auf das gelegt werden, was Leben lebenswert macht. So entstand der neue Forschungszweig der Positiven Psychologie.
WAS IST POSITIVE PSYCHOLOGIE NICHT?
Die Positive Psychologie ist nicht mit „positivem Denken“ und esoterischen Konzepten gleichzusetzen, diese Ratgeberliteratur verfügt über keine wissenschaftliche Validität. Die Positive Psychologie grenzt sich hiervon klar ab, sie nutzt wissenschaftliche Methoden, um ihre Modelle und Interventionen zu überprüfen.
Positive Leadership / stärkenorientiertes Führen
erkennt und nützt individuelle Stärken und ist wissenschaftlich belegt
WAS IST POSITIVE LEADERSHIP/
STÄRKENORIENTIERTES FÜHREN?
Positive Leadership, auch stärkenorientiertes Führen genannt, ist ein Führungsansatz, der im letzten Jahrzehnt in zahlreichen Unternehmen eingeführt wurde. Der Vorteil bei diesem Führungsstil ist, dass seine außergewöhnlich positive Wirkung auf die Leistung, Motivation und Zufriedenheit der Mitarbeitenden in zahlreichen Untersuchungen klar belegt ist.
Positive Leadership zielt darauf ab, dass die Führungskraft durch ihren Führungsstil aktiv für ein Arbeitsklima sorgt, das die Potenzialentfaltung bei den Mitarbeitenden fördert.
Hierfür werden die individuellen Stärken der Mitarbeitenden erkannt und genutzt, anstatt überwiegend Schwächen in den Vordergrund zu stellen. Dadurch kommt es zu einer Win-Win-Situation: Das Unternehmen profitiert gleichermaßen wie Führungskräfte und Mitarbeitende.
Bei stärkenorientierter Führung entsteht ein Arbeitsumfeld, in dem Mitarbeitende Lust haben, ihre Stärken auszuleben und weiterzuentwickeln, sich in dem was sie tun, wertgeschätzt fühlen, sich damit identifizieren und dadurch motiviert sind, sich nicht nur an der geforderten Leistung zu orientieren, sondern sich auch einzubringen – also die Extrameile zu gehen (Dr. M. Ebner, 2019).
„Wenn du einen Fisch danach beurteilst, ob
er auf einen Baum klettern kann, wird er sein ganzes Leben glauben, dass er dumm ist.“
Albert Einstein
WIE WIRKT POSITIVE LEADERSHIP?
Positive Leadership ist ein Teilgebiet der wissenschaftlichen Disziplin der Positiven Psychologie.
Obwohl der Positive-Leadership-Ansatz noch recht jung ist, gibt es mittlerweile zahlreiche fundierte Studien, die deutlich positive Auswirkungen auf Arbeitszufriedenheit, Leistung, Fluktuation, ja sogar auf die Gesundheit und weitere Aspekte zeigen.
Ebenfalls zeigen Studien, dass sich Mitarbeitende einer Positive Leadership-Kultur unterstützend und flexibel verhalten und sich während organisationaler Veränderungen besser anpassen können. Darüber hinaus engagieren sich Mitarbeitende bei diesem Führungsstil über ihre festgelegten Aufgabenbereiche hinaus. Positive Leadership steht außerdem in Zusammenhang mit einer höheren Leistungsbereitschaft, Zufriedenheit und Bindung an das Unternehmen sowie mit einem unterstützenden Organisationsklima (Dr. M. Ebner, 2019).
Weitere Erläuterungen zu Positive Leadership finden Sie auch unter www.perma-lead.com sowie in verschiedener Literatur, beispielsweise von Dr. Markus Ebner (Wirtschafts- und Organisationspsychologe, Wien).